Sonntag, 25. März 2018

Bunte Gemüse-Frittata

Einige Traditionen stellt man sich romantischer vor als sie es tatsächlich sind. Als Kind habe auch ich vor Ostern mit meiner Familie Eier ausgepustet, einen langen Nachmittag damit verbracht, sie liebevoll zu bemalen und die Kunstwerke dann an unseren Gummibaum gehängt. So ist mindestens meine verklärte Erinnerung und so, dachte ich, würde das natürlich auch bei uns werden.
Die Realität: Mit Müh und Not habe ich mit einer langen Nadel kleine Löcher in die Eier gestochen, wobei die Nadel nur ganz knapp nicht komplett unter meinen Daumennagel geschoben wurde. Vom Auspusten hatte ich klebriges Eiweiß an den Fingern und den Lippen (irks). Die Kinder haben in ungefähr zehn Minuten 12 Eier bemalt. Und anschließend saß ich eine Dreiviertelstunde allein am Tisch und versuchte, Fäden zum Aufhängen in die Eier zu bekommen.

Sonntag, 18. März 2018

Quark-Öl-Teig-Häschen mit Karotte

Quark-Öl-Teig löst bei mir eigentlich widersprüchliche Gefühle aus. In den Achtzigern und Neunzigern aufgewachsen, in denen das Thema Cholesterin gerade sehr hochkochte, wurde bei mir sowie meiner kompletten Familie ein viiiiiieeel zu hoher Cholesterinspiegel festgestellt. Was dazu führte, dass fortan für mehrere Jahre tierische Fette, Eier, Süßigkeiten und Kuchen gestrichen waren. Zum Nachmittagskaffee am Wochenende wurde also nicht mehr buttriger Streuselkuchen und saftiger Marmorkuchen aufgetischt, sondern Teilchen von undefinierbarer Form, erstellt aus dem erlaubten Quark-Öl-Teig (und ich meine sogar mit Süßstoff anstelle von Zucker gesüßt). Die Dinger waren ja lauwarm am Samstag noch in Ordnung, am Sonntag dann aber schon ausgetrocknet und fad, insbesondere, wenn sie aus dem noch gesünderen Vollkornmehl gebacken wurden.
(Irgendwann war dann klar, dass das mit dem Cholesterinspiegel eine völlig überbewertete Luftnummer war und wir durften wieder normal essen.)