Hallo, ich bin Joka, und ich arbeite jeden Tag hart daran,
meinem Fast Food liebenden Ehemann und meinen fast dreijährigen bald fünfjährigen Zwillingen halbwegs gesundes Essen auf den Tisch zu stellen.
Ich selbst bin Vegetarierin, seit ich 20 bin. Anfangs hab
ich es mit der Gesundheit da nicht so genau genommen. Schließlich sind
auch Pommes, Nudeln mit Tomatensauce und die meisten Kuchen vegetarisch.
Als ich dann den wunderbarsten Mann der Welt kennenlernte, habe ich mir
also auch nicht sonderlich viel Gedanken darüber gemacht, dass Kochen
für ihn bedeutete, sich täglich Pommes und Chicken Nuggets in den Ofen
zu schieben.
Erst später, als wir über Kinder nachdachten, kam mir
manchmal in den Sinn, dass es problematisch werden könnte, wenn unsere
zukünftigen Kinder sich dieses Essverhalten zum Vorbild nehmen könnten.
Nebenbei las ich auch immer mehr über Ernährung und ging so schon vor
der Geburt unserer Kinder meinem Mann als Gesundheitsapostel auf die
Nerven. Für mich war logisch, wenn unsere Kinder erst mal feste Nahrung
zu sich nehmen würden, würden sie ganz selbstverständlich meine Freude
an buntem und gesundem Essen teilen, so dass ich endlich jemanden zu
Hause hätte, für den es sich lohnte, kreativ zu kochen. Dass sich die
Vorlieben meines Mannes auf die Kinder vererben würden, ganz ohne dass
sie ihn täglich als Vorbild erleben, konnte ich ja nicht ahnen.
Ich habe mich anfangs viel mit dem Thema "Gesunde Ernährung
für Kleinkinder" befasst. Bis zum Alter von einem guten Jahr hat das
auch alles wunderbar funktioniert. Die Kinder aßen mit Begeisterung
ihren Gemüsebrei, Vollkornbrot etc. Selbst Rote-Linsen-Suppe, Risotto
mit Erbsen und Maispolenta waren genehm.
Dann kamen sie in die Kita. Auch da ging die ersten Monate
alles gut. Und da es dort mittags warmes Essen gab, habe ich mir nur
noch selten den Stress gemacht, abends nach Arbeit und Abholen aus der
Kita mit zwei quengeligen Kindern an den Beinen eine warme Mahlzeit auf
den Tisch bringen zu wollen, so dass wir wochentags abends meist belegte
Brote gegessen haben.
Leider stellten die Kinder dann sowohl in der Kita als auch
zuhause am Wochenende jeglichen Verzehr von warmem Essen, Obst und
Gemüse ein. Alles außer Brot wurde abgelehnt, teilweise war nicht mal
Butter auf dem Brot erlaubt. Nicht mal mehr
Bananen, lange Lieblingsessen Nummer eins, gingen. Seitdem hat sich die Situation soweit
"erholt", dass beide Kinder bei Schnitzel und Würstchen herzhaft
zugreifen. Pizza geht manchmal. Süßkram ist natürlich jederzeit
willkommen. Ein Zwilling mag Reis, der andere Nudeln, aber Gemüse oder Obst?
Fehlanzeige.
Man liest dann immer so schön, dass man Kindern Speisen bis
zu 15 Mal anbieten müsste, bis sie sie mal probieren. Meine sind stur.
Jeden Abend stelle ich zum Essen eine Schüssel Rohkost auf den Tisch. Um
sie dann selbst zu essen, zur großen Freude der Kinder. Was bin ich
neidisch, wenn ich sehe, wie andere Kinder Äpfel, Beeren, Gurkensticks
und Möhren futtern und meine nur den Kopf schütteln!
Dann habe ich beschlossen, das ganze von zwei Seiten
anzugehen. Meinen Mann will ich mir auch noch sehr lange gesund erhalten,
deshalb muss auch er meine Experimente ertragen (und meistens merkt er
es nicht, bevor ich mit der Wahrheit herausplatze).
Ich bin also ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, meiner Familie mehr oder auch weniger offensichtlich Gemüse unterzujubeln. Daneben stelle ich es auch in Gemüseform auf den Tisch, bin aber nicht mehr so deprimiert, wenn sie es nicht essen. Einige Sachen haben sich inzwischen bewährt. So isst mein Mann beispielsweise so gut wie jedes Gemüse, sobald es in asiatischem Essen versteckt ist, die Zwillinge hingegen stehen auf Gemüsepuffer diverser Art. Das sind aber eher die Ausnahmefälle, wo man also noch sieht, dass und welches Gemüse im Essen steckt.
Ich bin also ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, meiner Familie mehr oder auch weniger offensichtlich Gemüse unterzujubeln. Daneben stelle ich es auch in Gemüseform auf den Tisch, bin aber nicht mehr so deprimiert, wenn sie es nicht essen. Einige Sachen haben sich inzwischen bewährt. So isst mein Mann beispielsweise so gut wie jedes Gemüse, sobald es in asiatischem Essen versteckt ist, die Zwillinge hingegen stehen auf Gemüsepuffer diverser Art. Das sind aber eher die Ausnahmefälle, wo man also noch sieht, dass und welches Gemüse im Essen steckt.
Aber seit einiger Zeit denke ich, es müsste doch sicher
noch mehr Eltern wie mich geben. Es kann doch nicht sein, dass nur ich
solche Mäkler zu Hause habe. Wenn man allerdings das Internet
durchsucht, findet man nur wenige Arten, Gemüse & Co. zu verstecken, abgesehen
von diversen zuckerreichen Rezepten wie Möhren- oder Zucchinikuchen. So
entstand dieser Blog. Ich hoffe, dass ich dem einen oder anderen
nachdenklichen Elternteil eine Hilfe sein kann!
Mjamm Mjamm!
AntwortenLöschenMeine neue Lieblingsseite, da muss gleich ein Lesezeichen dran!!! Hab zwar kein Problem damit "gesundes Essen in meine Familie zu schmuggeln" (lach), bin aber eher eine einfallslose Köchin und liebe Bratlinge aller Art!
Danke dafür, Joka!
Pip
Danke für das nette Feedback, Pip, ich gebe mir Mühe, noch ein paar Bratlingsrezepte zu veröffentlichen :)
LöschenLG Joka