Müsliriegel

Das hat jetzt echt ewig gedauert, bis ich ein vorzeigbares Rezept für Müsliriegel hatte! Ich habe in den letzen Wochen einige Anläufe gestartet. Manche mit voller Absicht, einen nur, weil ich bei meinem Knuspermüsli etwas übermotiviert bei den Zutaten war und die Menge nicht mehr auf ein Blech gepasst hatte, so dass ich mit dem Rest etwas anfangen musste. Und mit keinem war ich so richtig zufrieden. Eine Variante war mir zu dick, eine zu süß, eine zu trocken... Mein liebster Mann, der jede Fuhre tapfer ihrem natürlichen Zweck zukommen ließ, war als Kritiker nur begrenzt hilfreich, denn angeblich waren alle lecker. Heute ist es aber so weit. Die Zwillinge als meine größten Kritiker haben gnädig genickt und ich bin jetzt mit dem Ergebnis auch einverstanden.

Eigentlich liegen Müsliriegel und ich grundsätzlich nicht auf einer Wellenlänge. Das, was man so im Supermarkt kaufen kann, hat mir noch nie so richtig geschmeckt. Viel zu klebrig und süß und auf die Zutatenliste mag man eigentlich gar nicht schauen. Aber sie sind so praktisch! Ein schneller Energiekick vor dem Sport oder ein Frühstück auf die Hand für Leute wie uns, die morgens grundsätzlich nicht klarkommen. Sie halten sich für den Vorrat ein paar Tage in einer Keksdose (wenn man sie da drin lassen kann). Und ich liebe Müsli. Meine Vorstellung von Müsliriegeln und ihre reale Gestalt mussten sich also irgendwie unter einen Hut bringen lassen.

Im Riegel stecken jetzt gehackte Datteln für eine gesunde Süße, natürlich meine geliebten Haferflocken, gemahlene Nüsse (weil gehackte die Flüssigkeit nicht so gut aufnehmen) und gemahlene Leinsamen (aus dem gleichen Grund, und weil sie gemahlen viel besser verwertbar sind).Die Haferflocken habe ich zum Teil gemahlen, weil so insgesamt eine bessere Bindung entsteht. Wenn man sich die Arbeit nicht machen möchte, würde ich statt dessen weniger Haferflocken verwenden und dafür normales Mehl ersetzen (siehe Anleitung). Die Schokolade im Teig habe ich als optional angegeben, aber eigentlich ist sie hier nicht optional, genauso wenig die Glasur. Insgesamt sind 70g Schokolade in den Riegeln, das macht weniger als fünf Gramm pro Stück, also noch vertretbar. Für die Glasur habe ich die Kuvertüre mit etwas Öl geschmolzen. Das Öl sorgt für einen schönen Glanz, muss aber nicht sein.

Und nun mal sehen, wie lange dieser Vorrat hält. Zwilling eins hat sich schon die beiden Riegel mit der meisten Schokolade für morgen in ihrer Brotbox gebunkert.


Müsliriegel

Für: 16 Riegel
Fertig in: ca. 45 Minuten

Zutaten:
Für die Riegel:
  • 200g grobe Haferflocken oder 150g Haferflocken und 50g Mehl (siehe Zubereitung)
  • 1 EL Leinsamen
  • 100g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln oder eine Mischung
  • 1 EL Sesam
  • 30g sehr fein gehackte Datteln
  • optional 30g gehackte Schokolade
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 gehäufter EL Kokosöl, Butter oder Margarine
  • 2 EL Wasser
  • 1 Ei
  • 1 EL Ahornsirup, Honig oder Agavendicksaft
Für die Glasur:
  • 40g Kuvertüre oder Schokolade
  • optional 1/2 TL Kokosöl oder ein anderes neutrales Öl

Zubereitung:
Entweder von den Haferflocken 50g abnehmen und im Mixer zu Mehl mixen oder gleich 150g Haferflocken und 50g Mehl verwenden. Leinsamen mahlen. Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel gut vermischen. Kokosöl oder anderes Fett schmelzen und mit Wasser, Ei und Ahornsirup bzw. Honig/Agavendickaft verquirlen. Zu den trockenen Zutaten geben und zu einem streuselähnlichen Teig vermischen.
Entweder auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech zu einer ca. 1cm hohen rechteckigenPlatte formen oder, wie ich es gemacht habe, den Teig auf zwei mit Backpapier ausgelegten Kastenformen verteilen (25 und 30 cm lang) und fest auf den Boden andrücken.
Bei 190 Grad ca. 30 Minuten backen. Wenn in den Kastenformen gebacken wird, nach 20 Minuten aus den Formen heben und ohne Backpapier weiter backen.
Abkühlen lassen und mit einem scharfen Messer in Riegel schneiden.
Schokolade mit Öl schmelzen und dekorativ auf die Riegel träufeln.

Guten Appetit!

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