Topfbrot (geht auch ohne Topf)

Viele Menschen besitzen einen gusseisernen Topf, weil man darin super Fleisch schmoren oder Eintöpfe schmurgeln lassen kann. Ich habe ihn für Brot. Ein Freund hatte mich mal auf die Idee gebracht, und mir auch ein Rezept mitgegeben, was ich allerdings nicht wiedergefunden habe und daher improvisieren musste. Zwilling zwei liegt mir seitdem regelmäßig in den Ohren, ich solle doch mal wieder das leckere Topfbrot machen, und wenn es die Zeit an faulen Sonntagen erlaubt, dann tue ich ihm den Gefallen auch gern. 

Man muss das Brot nicht zwingend in einem Topf backen, aber dadurch, dass die Feuchtigkeit im Topf gehalten wird, bekommt es eine schöne runde Form, eine tolle Kruste und geht wunderschön auf. Wenn man es auf dem Blech backt, sollte man unbedingt eine ofenfeste kleine Schüssel mit heißem Wasser neben das Brot in den Ofen stellen. Wenn man den Topf benutzt, dann muss man diesen ohne Inhalt im Ofen vorheizen und den aufgegangenen Teig dann in den heißen Topf setzen. Dies ist also wieder ein Rezept für Tage, an denen der Ofen eh schon mal an ist, denn einen leeren Topf im Ofen aufheizen wäre für mich vergeudete Energie. (Wer mich kennt, weiß, dass ich so gut wie nie einen Ofen vorheize, weil die meisten Gebäcke das durchaus verzeihen. Dieses Brot hier nicht.)

Am besten backt man das Brot am Wochenende, da es wenig Hefe enthält und lange gehen muss. Die eigentliche Arbeit ist schnell gemacht, den Rest erledigt das Brot alleine. Ich bereite den Teig am späten Vormittag vor, unternehme in der Zwischenzeit irgendetwas anderes und backe das Brot dann am Nachmittag. Das Brot hält sich mehrere Tage, kann aber auch in Scheiben geschnitten und eingefroren werden. Es duftet herrlich, ist herzhaft, außen knusprig und innen weich. Für die Brotbox ist es ein echter Renner!


Topfbrot

Für:1 Brot
Fertig in:20 min. Vorbereitung, 4:30 Gehzeit, 45 Minuten Backzeit


Zutaten:
  • 600 g Weizenmehl Type 550
  • 150 g Weizenvollkornmehl
  • 100 g Roggenvollkornmehl, alternativ mehr Weizenvollkornmehl
  • ¼ Würfel Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 2 TL Salz
  • 450 ml Wasser
Zubereitung:
Die Hefe mit dem Zucker in Wasser verrühren. Mehlsorten und Salz hinzugeben und alles zu einem festen Teig verkneten (das geht in der Küchenmaschine am besten, aber wer möchte, kann natürlich von Hand kneten). Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt 4 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
Den Teig aus der Schüssel nehmen, nur leicht die Luft rausstoßen und den Teig wieder zu einer Kugel formen, dabei mehrere Male nach unten falten, damit oben eine schöne glatte Oberfläche entsteht. Abgedeckt 30 Minuten auf einem Stück Backpapier in einer Schüssel gehen lassen.
In der Zwischenzeit den leeren gusseisernen Topf mit Deckel im Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Anschließend den Brotlaib nach Belieben tief quer oder gekreuzt einschneiden, den Teig mit dem Backpapier in den Topf heben, den Deckel aufsetzen und für 30 Minuten backen lassen (dabei Vorsicht, der Topf ist höllisch heiß!). Nach dieser Zeit den Deckel vom Topf abnehmen und das Brot weitere 15 Minuten ohne Deckel goldbraun backen lassen.
Wenn kein Topf verwendet wird, muss der Ofen dennoch inklusive Blech vorgeheizt werden, das eingeschnittene Brot auf das heiße Blech gegeben und ein ofenfestes Gefäß mit heißem Wasser daneben gestellt werden.
Zum Abkühlen das Brot aus dem Topf nehmen und auf ein Kuchengitter setzen.


Guten Appetit!

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