Eierkuchen ohne Eier

Ich hätte es mir leichter machen und diese Kindheitserinnerung "Pfannkuchen" nennen können, denn darin kommt wenigstens das Wort "Ei" nicht vor, aber als Berlinerin sagt man das nur zu den dicken Krapfen aus der Friteuse. Also muss ich wohl damit leben, wenn sich jemand an den eierlosen Eierkuchen stört. Wie auch immer man sie nennen mag, sie sind in jedem Fall absolut köstlich und werden einem hier aus den Händen gerissen. An dieser Stelle möchte ich meinem Mann für seine unbekümmerte Experimentierfreude danken, denn dass man Apfelmus bzw. Apfelmark für Eierkuchen verwenden kann, darauf wäre ich nicht gekommen. Pancakes ja, aber Eierkuchen? Jedenfalls zelebriert er nun zum Sonntagsfrühstück regelmäßig seine Eierkuchenkünste, hat liebenswerterweise dafür gesorgt, dass ich Veganerin problemlos mitessen kann und wird dafür von uns dreien gefeiert.

Da er sich grundsätzlich an keine Mengenvorgaben hält und das Ergebnis daher immer irgendwie anders (aber immer lecker) ist, habe ich das Ganze jetzt mal nachgestellt. Wie immer ergibt das hier angegebene Rezept viel zu viel, aber man kann es ohne Probleme halbieren oder aber die restlichen Eierkuchen aufgerollt in einer Dose im Kühlschrank lagern. 20 Sekunden in der Mikrowelle, und der Eierkuchen ist wieder verzehrbereit.

Statt Eiern verwenden wir hier also eine Mischung aus Apfelmark und neutralem Öl. Hafermilch ersetzt bei mir grundsätzlich die Kuhmilch und einen Teil des Mehls muss ich wie immer durch Vollkornmehl ersetzen. Die Eierkuchen sind keine hauchdünnen Crêpes, sondern haben etwas Substanz. Genau richtig, um sie mit Apfelmus, Schokoladensauce oder Zimt und Zucker zu füllen.

Eierkuchen

Für:	16 Eierkuchen
Fertig in:	45 Minuten

 

Zutaten:

• 250 g Mehl (hier: Weizen Type 550)
• 250 g Vollkornmehl
• 1 Prise Salz
• 1/4 TL Weinsteinbackpulver
• 700 ml Hafermilch
• 3 EL neutrales Pflanzenöl
• 4 großzügige EL Apfelmark
• 1 EL Ahornsirup

Zubereitung:

Mehl, Salz und Backpulver mischen. Die flüssigen Zutaten ebenfalls mischen. Zur Mehlmischung geben und gründlich verrühren. Wenn der Teig sehr fest ist, gern noch 50 ml Hafermlich unterrühren.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen. Jeweils eine kleine Schöpfkelle Teig hineingeben und verstreichen oder den Teig durch Schwenken der Pfanne möglichst dünn verteilen. Wenn die Oberseite fest geworden ist, wenden und kurz fertig braten. Fertige Eierkuchen auf einem Teller stapeln.

Guten Appetit!