Supersaftiger Schokoladenkuchen mit Avocado

Nur fünf Wochen, nachdem die Kinder ihren vierten Geburtstag feierten, komme ich auch schon mit dem Rezept, dass ich mir für ihren Geburtstagskuchen ausgedacht hatte, um die Ecke. Ich hatte etwas getan, das in diesem Fall eigentlich ziemlich leichtsinnig war - einfach nach Schnauze einen Kuchen backen, ohne Rezeptvorgabe, mit Avocado im Teig - und das angesichts der Kuchenvorgaben, an denen ich nicht ganz unschuldig war. Wenn man nämlich fast vierjährige Zwillinge fragt, welchen Kuchen sie sich zum Geburtstag wünschen, kommt unter Umständen die Antwort "Ich will eine Pippi-Langstrumpf-Torte!" "Und ich möchte eine Kylo-Ren-Torte!" zustande.

(Für die, die es nicht wissen, Kylo Ren ist der böse Enkel vom bösen Darth Vader. Aus Star Wars. Pippi Langstrumpf sollte bekannt sein.) 
Also habe ich in zwei abendlichen Schichten eine Pippi-Figur und eine Kylo-Ren-Maske aus eingefärbtem Marzipan hergestellt. Pippis Pferd und Kylos Raumschiff hatte ich als Spielzeug dazu gekauft, so viel Muße und Geschick habe ich mir dann doch nicht zugetraut. Jetzt könnte man meinen, wie albern, für Vierjährige so einen Dekorationsaufwand zu betreiben. Aber es macht mir auch unglaublich viel Spaß, auch wenn Stress und Panik durchaus meine Begleiter waren. Und es hat sich ja sowas von gelohnt. Die leuchtenden Kinderaugen haben alles wett gemacht!




Passend zum Pippi-Star-Langstrumpf-Wars-Motto hatte ich dann noch Karottenmuffins mit selbst gegossenen Schoko-Darth-Vadern und gekauften Herr-Nilsson-Äffchen gebacken.


Aber ich schweife ab.

Ich wurde seitdem mehrfach gefragt, ob ich nicht das Rezept für den Schokokuchen herausrücken könnte. Da ich aber nicht mehr ganz sicher war, was ich da eigentlich gebacken hatte, und in erster Linie froh war, dass das Experiment keine Katastrophe ergeben hatte, wollte ich es lieber noch mal ausprobieren. Gestern war es also so weit und dieses Mal habe ich mitgeschrieben. Ich bin selbst froh darüber, denn das wird sicher eines meiner Standardrezepte - schnell, einfach, gesund, lecker. Die Konsistenz erinnert an Brownies, ohne aber so schwer und furchtbar süß zu sein. Für den Geburtstag hatte ich noch geschmolzene Schokolade auf die Kuchen gestrichen, damit die Marzipandecke hält. Er schmeckt aber auch super ohne. Und wer es noch schokoladiger mag, kann noch 75g Schokoladentropfen oder gehackte Schokolade in den Teig geben. Mhm!


Avocado-Schokoladenkuchen

Für: 1 Kastenform 26cm oder eine Springform 26-28cm
Fertig in: ca. 1 Stunde

Zutaten:
  • 1 reife Avocado
  • 120g weiche Butter
  • 150ml Honig oder Ahornsirup
  • 3 Eier
  • 90ml Milch
  • 400g Mehl (ich habe 200g Weizenvollkorn- und 200g Dinkelmehl Type 630 genommen, es geht aber auch nur normales oder nur Vollkornmehl)
  • 1 P. Backpulver
  • 4 gestrichene EL dunkler Kakao
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Vanille oder 1 Päckchen Vanillezucker
  • optional: 75g gehackte Schokolade oder Schokoladentropfen

Zubereitung:
Die Avocado vom Stein und der Schale befreien und grob würfeln. Zusammen mit Butter, Honig, Eiern und Milch in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab sehr glatt und cremig pürieren.
Mehl, Backpulver, Kakao und Salz vermischen und in die Schüssel sieben. Optional Schokolade hinzugeben. Verrühren, bis keine Klumpen mehr sichtbar sind.
In eine mit Backpapier ausgelegte Form geben und bei 180 Grad 40-50 Minuten backen, bis die Stäbchenprobe keinen flüssigen Teig mehr anzeigt.
Aus der Kastenform heben oder den Springformrand entfernen und abkühlen lassen. Der Kuchen bleibt weich und innen leicht feucht, ähnlich wie Brownies.

Guten Appetit!

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