Mich einen Morgenmuffel zu nennen, wäre eine gnadenlose Untertreibung. Ich bin morgens weder in Lage, Fragen sinnvoll zu beantworten noch mehr als das Nötigste zu tun, das mir den Anschein einer normalen menschlichen Existenz verleiht. Meistens bemerke ich erst im Büro, dass ich am Morgen noch kein einziges Mal in den Spiegel gesehen habe (und manchmal leider auch, dass ich es auf jeden Fall hätte tun sollen).
Schwierig wird es insbesondere auch, wenn solche kognitive Leistungen wie das Herstellen von Nahrung zum Frühstück auf dem Plan stehen. In der Woche frühstücken die Kinder in der Kita und ich erst im Büro, aber am Wochenende muss ich mir etwas einfallen lassen. Denn wenn es einfach nur Brötchen gibt, wollen die Kinder Schokoladenaufstrich darauf haben, und da ist sogar mein morgendliches Delirium nicht geeignet, ständig darüber hinwegzusehen. Also gibt es Brötchen maximal einmal am Wochenende, was mir für den zweiten Wochenendtag eben die Aufgabe, mir etwas anderes auszudenken und zu fabrizieren, einbrockt.
Da ich es vor Jahren auch schon mal für eine gute Idee hielt, beim Kekse backen Sonntag morgens um halb sechs Schokolade in der Hand mit einem scharfen Messer zu zerkleinern, versuche ich, wenigstens vor dem ersten Kaffee keine gefährlichen Geräte zu benutzen. Dann ist das Schlimmste, das passieren kann, dass ich Salz, Backpulver oder Butter in Waffeln oder Kaiserschmarrn vergesse. Viel besser ist es allerdings, wenn ich es schaffe, schon abends etwas vorzubereiten, das man morgens nur noch in den Ofen schieben muss. Wie diese Zimtschnecken! Sie werden abends geknetet, gerollt und gehen über Nacht im Kühlschrank. Morgens kann man sie eventuell noch etwas im warmen Ofen nachgehen lassen und dann goldbraun backen. Dann duftet morgens schon die ganze Wohnung nach Zimt und Vanille und das Frühstück ist gerettet.
Den Hefeteig habe ich mit Haferflocken und Apfelmus etwas gesundifiziert, statt Zucker für die Füllung habe ich Datteln verwendet, was einen tollen, karamelligen Geschmack ergibt. Wenn man mag, kann man ganz klassisch noch eine Frischkäsecreme (neudeutsch Cream Cheese Frosting) darauf streichen, das ist mir aber persönlich zu süß und der Rest der Familie will so etwas eh nicht haben. Die Schnecken sind oben ein wenig knusprig, innen weich und saftig. Übrig gebliebene Reste schmecken übrigens auch noch zum Nachmittagskaffee!
Für: | 12 Zimtschnecken |
Fertig in: | Abends: ½ Std Zubereitung + ½ Std. Gehzeit Morgens: 25 Minuten backen |
Zutaten:
Für den Hefeteig:
Für die FüllungFür den Hefeteig:
- 380g Mehl
- 1 Tütchen Trockenhefe
- 3 EL Zucker (ich habe Kokosblütenzucker genommen)
- ¼ TL Salz
- 100 ml Milch nach Wahl (ich hatte Hafermilch)
- 150 ml Apfelmus
- 90ml geschmacksneutrales Öl
- 90g zarte Haferflocken
- 100g weiche Datteln
- 1 gehäufter TL Zimt
- 2 EL Milch
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
Alle Zutaten für den Teig zu einem festen, aber geschmeidigen Hefeteig verkneten. Falls er zu klebrig ist, noch mehr Mehl unterkneten, wenn er zu sehr krümelt, noch ein wenig Milch hinzugeben. Zugedeckt an einem warmen Ort eine halbe Stunde ruhen lassen. Hier ist es nicht so schlimm, wenn er dann noch nicht super aufgegangen ist.
Inzwischen Datteln entsteinen und mit Salz, Zimt und Milch so glatt wie möglich pürieren.
Den Teig in zu einem großen Rechteck (ca. 30x40cm) ausrollen. Mit der Dattel-Zimtmischung bestreichen. Von der langen Seite aus aufrollen und in 12 Stücke teilen. Die Teile mit den Schnittflächen nach oben locker nebeneinander in eine gefettete Auflaufform stellen. Die Form luftdicht verpacken, zum Beispiel in einen großen Gefrierbeutel stecken, und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Morgen schauen, ob die Schnecken schön aufgegangen sind. Wenn nicht, in den Ofen stellen und bei 50 Grad noch mal 20 Minuten gehen lassen. Dann die Temperatur auf 175 Grad stellen und in ca. 25 Minuten goldbraun backen. Nach Belieben nach 20 Minuten mit Milch bestreichen, damit sie glänzen.
Vor dem Essen ein klein wenig abkühlen lassen.
Guten Appetit!
Alle Zutaten für den Teig zu einem festen, aber geschmeidigen Hefeteig verkneten. Falls er zu klebrig ist, noch mehr Mehl unterkneten, wenn er zu sehr krümelt, noch ein wenig Milch hinzugeben. Zugedeckt an einem warmen Ort eine halbe Stunde ruhen lassen. Hier ist es nicht so schlimm, wenn er dann noch nicht super aufgegangen ist.
Inzwischen Datteln entsteinen und mit Salz, Zimt und Milch so glatt wie möglich pürieren.
Den Teig in zu einem großen Rechteck (ca. 30x40cm) ausrollen. Mit der Dattel-Zimtmischung bestreichen. Von der langen Seite aus aufrollen und in 12 Stücke teilen. Die Teile mit den Schnittflächen nach oben locker nebeneinander in eine gefettete Auflaufform stellen. Die Form luftdicht verpacken, zum Beispiel in einen großen Gefrierbeutel stecken, und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Morgen schauen, ob die Schnecken schön aufgegangen sind. Wenn nicht, in den Ofen stellen und bei 50 Grad noch mal 20 Minuten gehen lassen. Dann die Temperatur auf 175 Grad stellen und in ca. 25 Minuten goldbraun backen. Nach Belieben nach 20 Minuten mit Milch bestreichen, damit sie glänzen.
Vor dem Essen ein klein wenig abkühlen lassen.
Guten Appetit!
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