Bananenmuffins

Wer hätte gedacht, dass ich noch mal zum Bananenfreund werde? Noch bis vor wenigen Tagen hätte ich es jedem schriftlich gegeben, dass ich freiwillig nichts mit Bananengeschmack zu mir nehmen würde. Mal eine Banane nach dem Sport, widerwillig, ja, aber Bananen im Kuchen, nein danke. Da ich aber noch nach der alten Schule erzogen wurde, nach der man Essen nicht einfach wegwirft, und überreife Bananen hier aber niemand essen mag (außer tatsächlich manchmal mein Mann, wer hätte das gedacht), musste ich es einfach mal versuchen. Man kann ja auch nicht ständig  Bananen-Schokoladeneis essen.

Ich habe das hier so zum ersten Mal ausprobiert und bin direkt ein Fan! Um noch einmal auf den Anfang zurückzukommen, ich hatte eigentlich gedacht, dass ich keinen einzigen Muffin essen würde. Irgendwie gelangte aber ein wenig Teig auf meine Hand, ich nahm ihn gedankenlos mit der Zunge auf - und war sehr überrascht, wie gut es schmeckte! Die fertigen Muffins sind tatsächlich noch besser. Der Bananengeschmack ist nicht überwältigend und die Muffins sehr saftig und fluffig. Insgesamt muss man wegen der Süße der Bananen nur noch wenig zusätzliches Süßungsmittel hinzufügen. Davon bin ich natürlich immer ein großer Freund. Mit Vollkornmehl gebacken, hätte ich auch keine Probleme damit, den Kindern so einen Muffin vor der Kita als schnelles Frühstück in die Hand zu drücken!

Diese Muffins sind außerdem ein Rezept, das man super mit Kindern zubereiten kann. Man stelle sich vor, es ist erlaubt, hemmungslos mit einer Gabel in Bananen herumzumatschen, so lange man will! In der Zwischenzeit hatte ich dann schon mal Mehl abgewogen und die Schokolade gehackt und die Sauerei hielt sich tatsächlich in Grenzen. Da mein liebster Ehemann am Morgen das Frühstück vorbereitet hatte, während ich noch ein wenig schlummern durfte (gut, habe ich nicht, da die Kinder permanent an der offenen Schlafzimmertür vorbeigaloppierten), und dabei alle unsere Eier gekocht hatte, bin ich wieder auf den Leinsamentrick zurückgekommen, den ich in den Haferflockenmakronen zuerst ausprobiert und für gut befunden hatte. Deshalb hatte ich auch keine Bedenken, dass die Kinder den Teig am liebsten schon mit dem Löffel essen wollten! Und die Muffins sind dadurch auch für Veganer geeignet.

Bei dieser Seite habe ich den Trick gefunden, dass man Muffins erst bei hoher Temperatur backen soll, um diese dann nach fünf Minuten zu reduzieren. Dadurch sollen sie besonders schön aufgehen. Ob das jetzt tatsächlich davon kommt, weiß ich nicht, aber sie haben auf jeden Fall eine hübsche runde Kappe bekommen.

Alles in allem sind die kleinen Kuchen in einer halben Stunde fertig. Für den nächsten Kindergeburtstag ist dieses Rezept auf jeden Fall schon mal gesetzt!


Bananenmuffins

Für: 10 Muffins
Fertig in: ca. 30 Minuten

Zutaten:
  • 1 EL Leinsamen
  • 175g Mehl oder Vollkornmehl
  • 100g gehackte Schokolade oder Schokoladendrops
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Natron oder notfalls ein weiterer TL Backpulver
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Prise Vanille
  • 1/4 TL Zimt
  • 4 überreife Bananen, nicht zu groß
  • 60ml (4 EL) Ahornsirup
  • 60ml (4 EL) pflanzliches Öl (ich hatte mildes Olivenöl)

Zubereitung:
Den Ofen auf 220 Grad vorheizen.
Die Leinsamen mahlen und mit 3 EL Wasser in einer kleinen Schüssel verrühren. Beiseite stellen.
Mehl, Schokolade, Backpulver, Natron, Salz, Vanille und Zimt in einer Schüssel vermischen.
Die Bananen mit einer Gabel zerdrücken, bis ein feiner Brei ohne größere Stückchen entstanden ist. Mit Ahornsirup, Öl und den Leinsamen zum Mehl geben und alles nur so lange verrühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
In Muffinförmchen verteilen und in den heißen Ofen schieben. Nach 5 Minuten die Temperatur auf 175 Grad reduzieren und weitere 15-18 Minuten backen. Stäbchenprobe machen!
Schmecken lauwarm am besten, lassen sich aber am nächsten Tag besser aus Papierförmchen lösen.

Guten Appetit!

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