Pancakes ohne Ei (Verpeiler-Rezept)


Am Wochenende wird bei uns das Frühstück zelebriert. Ich bin so froh, dass meine Kinder Frühstück genauso lieben wie ich! Wir alle frühstücken dann meistens so viel, dass es den ganzen Tag vorhält und wir Mittagessen erst um vier Uhr nachmittags brauchen. Es gibt entweder ganz normal frische Brötchen vom Bäcker oder ich darf mich austoben - mit Zimtschnecken, Kaiserschmarrn, Waffeln, Schoko-Brötchen... Und an den letzten Wochenenden kam auf die Frage, was wir denn frühstücken wollten, mindestens jedes zweite Mal die Antwort "PANCAKES!!!" aus zwei kleinen Kinderkehlen.

Pancakes sind nun offen gesagt nicht mein Lieblingsrezept. Ich esse sie liebend gern, kann mir aber durchaus Schöneres vorstellen, als Samstag morgens um halb acht mit winzigen Augen in der Küche zu stehen und zu versuchen, keine Zutat zu vergessen oder die Pancakes anbrennen zu lassen, all das während sich zwei Vierjährige abwechselnd vor der Küchentür streiten und anschließend zum dreihundertsten Mal fragen, wann denn das Frühstück fertig wäre. Aber ich kann auch nicht anders, denn wenn sie fast immer mein selbstgemachtes Essen gekauftem vorziehen, mir am Tisch aufrichtig versichern, ich wäre "die allerbeste Kocherin" und reinhauen wie die Holzfäller, schmilzt mein Herz und ich finde, das ist die Mühe wert. Und wenn man mal ehrlich ist, gibt es durchaus aufwendigere Rezepte als dieses hier für Pancakes.

Man braucht ja nicht mal Eier, wie ich kürzlich, weil zu verpeilt beim Einkaufen, feststellen konnte. Auseinander fallen tun sie trotzdem nicht und ein Teelöffelchen Apfelessig und ein bisschen Ruhe macht sie super fluffig. Es geht auch ohne beides, wenn man mit flacheren Pancakes leben kann, zumal Zwilling zwei auch der erste Mensch auf der Erde sein mag, der sich über zu dicke Pancakes echauffiert. Das Rezept ist sehr schön als Basis für weitere Pancake-Varianten geeignet - ich habe sie mit und ohne Vollkornmehl gebacken, habe zarte Haferflocken hinzugefügt, Schokostückchen oder wie hier im Bild Blaubeeren auf den Teig gegeben - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nur beim Vollkornmehl bleibe ich jetzt (wenn ich nicht vergesse, welches einzukaufen) - denn so machen sie viel länger satt und sind um einiges gesünder.

Wenn ich dann sehe, wie mein Mann hingebungsvoll selbstgemachte Pancakes mit selbstgemachtem Apfelmus und selbstgemachter Karamellsauce bestreicht, freue ich mich einfach. Auch wenn neben mir Zwilling eins versucht, mit möglichst wenig Aufsehen möglichst viel Schokoaufstrich auf ihrem Pancake zu platzieren...


Pancakes
Für:18-24 Pancakes (für 2 kleine und 2 große Esser)
Fertig in:35 Minuten.

Zutaten:
  • 280ml Milch nach Wahl (Hafer, Soja, normale), lauwarm
  • 1 TL Apfelessig
  • 2 EL Ahornsirup oder Honig
  • 3 EL Öl (z.B. Kokos)
  • 190g Mehl, optional halb Vollkorn, halb helles Mehl
  • 3 TL Backpulver
  • ½ TL Salz
  • 1 Prise Vanille
  • Öl zum Braten
Zubereitung:
Alle flüssigen Zutaten in einem Rührbecher verquirlen und 5 Minuten stehen lassen.
In der Zwischenzeit Mehl, Backpulver, Salz und Vanille in einer Schüssel gut vermischen. Die flüssigen Zutaten dazugeben und verrühren. Für fluffigere Pancakes den Teig nun im Kühlschrank 20 Minuten bis maximal 1 Stunde stehen lassen.
Den Teig esslöffelweise in einer mit Öl gefetteten Pfanne zu Pancakes backen.

Dazu passen Apfelmus, Ahornsirup, Karamellsauce, frische Beeren, Schokoaufstrich...

Guten Appetit!

Kommentare