Süßkartoffel-Kartoffelpüree

Wir sind eine absolute Winterfamilie. Nicht, dass wir alle Kälte und Dunkelheit so super finden würden. Aber es ist schon ein seltsamer Zufall, dass sich die Geburtstage um Weihnachten herum häufen. Ein kurzes Zahlenspiel: Der unmittelbare Kreis meiner Familie und der meines Mannes, also unsere Eltern, Kinder, Geschwister und deren Kinder, umfasst 18 Personen (ja, wir sind eine große Familie). Davon haben allein im November und Dezember rund 56% Geburtstag. Nimmt man noch Oktober und Januar hinzu, sind es beeindruckende runde 72%. (Und ja, ich bin ein Nerd.)

Das führt nicht nur dazu, dass man mit dem Suchen von Geschenken heillos überfordert ist, denn Weihnachten kommt ja noch hinzu, sondern man ist auch ständig mit dem Herstellen und Essen von Backwaren und Süßigkeiten beschäftigt. Geburtstagskuchen, Weihnachtsplätzchen, wieder Geburtstagskuchen, Nikolausschokolade, Crêpes auf dem Weihnachtsmarkt, Geburtstagskuchen, Plätzchen, Stollen, usw. usf. Im letzten Jahr endete das bei mir dann so, dass ich ab Heiligabend nicht mehr in der Lage war, mehr als eine Mahlzeit am Tag zu mir zu nehmen. Nicht schön. Aber zugegeben ein Luxusproblem. 

Es ist auch unglaublich schwierig, wenn man sonst als Mutter immer den Grundsatz hatte, dass es nicht jeden Tag Süßigkeiten geben müsse. Der in meinen Augen geniale Plan, den Kindern lieber einen Playmobil-Adventskalender als einen mit Schokolade zu schenken, wurde direkt durch zwei Adventskalender für jeden Zwilling von der Familie wieder zunichte gemacht. Also gibt es morgens sowieso schon mal jeden Tag Schokolade. Sie lauern auch beide täglich darauf, dass ich meinen Kalender öffne, denn mein liebster Ehemann hat mir einen selbst gefüllt und die beiden haben geholfen und wissen, was in den Tütchen steckt. Ab und zu ist da auch Schokolade drin, und meine allerliebsten Kinder wollen verhindern, dass ich Bauchschmerzen bekomme, wenn ich die ganz allein esse, und opfern sich heldenhaft auf.
Dazu kommen dann besagte Geburtstags- und Weihnachtsnaschereien sowie diverse Leckerli zwischendurch, die ich nicht verhindern kann. Wenigstens versuche ich, mit ihnen zusammen nicht ganz so schlimme Weihnachtsplätzchen zu backen, also mit Vollkornmehl und nicht so viel Zucker. Diese Zeit wäre ja leichter zu ertragen, wenn sie herzhaft bei Obst und Gemüse zugreifen würden, aber so gibt es bis Weihnachten noch viele Tage, an denen einfach die gesunde Balance nicht gegeben ist..

Gut, wenn man dann zwischendurch auch wieder etwas Herzhafteres und dennoch Leichtes und Gesundes anbieten kann. Ich wurde kürzlich hellhörig, als ich in der Kita erfuhr, Zwilling eins würde Kartoffelbrei gern essen und Zwilling zwei wenigstens ein bisschen was davon essen. Das musste ich doch zuhause auch mal auftischen. Selbst gemachtes Kartoffelpüree ist ja unglaublich lecker und gar nicht so schwer wie ich immer dachte. Natürlich hab ich ein Upgrade vorgenommen. Ich hab vielleicht mal erwähnt, dass ich Süßkartoffeln liebe! Das Püree passt super zu bei Kindern beliebten Gerichten wie Fischstäbchen, Schnitzel oder Würstchen, aber ich kann es mir auch als Beilage für die Weihnachtstafel vorstellen.

Jetzt muss ich weiterbacken. Morgen stehen die nächsten Geburtstage an.


Süßkartoffel-Kartoffelpüree

Für: 4 Personen als Beilage
Fertig in: 30-40 Minuten

Zutaten:
  • 500g Kartoffeln
  • 300g Süßkartoffeln (ca. eine mittelgroße)
  • 200ml Milch
  • 50g Butter
  • Salz
  • Gewürze nach Belieben (z.B. Bärlauch, Chili, Muskatnuss)

Zubereitung:
Kartoffel und Süßkartoffeln schälen und würfeln. In wenig gesalzenem Wasser weich kochen (ca. 15-20 Minuten, je nach Größe der Würfel).
Milch zusammen mit der Butter erhitzen. Kartoffeln abgießen und noch heiß mit einem Kartoffelstampfer zu Püree stampfen oder durch eine Presse drücken.
Milch-Butter-Mischung dazugießen und glatt rühren. Mit Salz und Gewürzen abschmecken (ich nehme gern Chili und Bärlauch).

Guten Appetit!

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