Kürbis-Kaiserschmarrn (ohne Rosinen, ohne Eischnee-Schlagen)

Manchmal ist es ja schwer, irgendwo wieder reinzukommen. Kennt ja jeder, gerade mal sechs Wochen nicht beim Sport gewesen, und schon schwindet die Motivation, zum ersten Mal wieder hinzugehen, auch wenn man eigentlich weiß, dass es einem gut tun würde. Ungefähr so ging es mir die letzten paar Wochen (Monate?) mit dem Blog hier. Immer wenn ich etwas Neues gekocht oder gebacken habe, dachte ich kurz darüber nach, es zu fotografieren und mir zu merken, wie ich es zubereitet hatte, und dachte dann "ach komm, wir essen es einfach." Manchmal muss man eben Prioritäten setzen! Aber jetzt, wo der traumhafte Sommer vorbei ist, man auch mal wieder gern zu Hause ist, die Kürbiszeit voll im Gange ist, jetzt habe ich es geschafft, unser Sonntagsfrühstück zu fotografieren und mich keine drei Tage später an den Rechner zu setzen.


Kürbiszeit! Auch wenn ich aus diversen Gründen in diesem Jahr keine Zeit hatte, Halloween groß zu feiern, hatte ich doch mit meiner Gemüsekiste einen riesigen Kürbis erhalten und musste ihn natürlich aushöhlen und mit einem Gesicht versehen. Das Gefrierfach ist also voll mit Kürbispüree. Und am Wochenende gibt es bei uns bekanntlich zum Frühstück oft was Feines. Kaiserschmarrn ist super, aber die traditionellen Rezepte sind mir mit Eier trennen und Eischnee schlagen zu aufwendig, nicht nur am Morgen. Außerdem mag ich Rosinen nicht. Dafür Gemüse im Essen. Also gibt es hier eine vereinfachte, nicht originalgetreue Variante, die aber ihren Zweck voll und ganz erfüllt - drei Schleckermäuler sehr glücklich zu machen.


Statt Eischnee bringen zwei Teelöffel Backpulver Fluffigkeit in den Teig. Kürbispüree ist gesund und macht die Schmarrn dazu saftig. Der Teig ist in weniger als zehn Minuten zusammengerührt und genauso schnell gebacken. Man sollte in der ersten Hälfte der Backzeit einen Deckel auf die Pfanne setzen, damit der Teig auch oben Gelegenheit hat, fest zu werden - sonst kann er unten schon schwarz werden, während er oben noch flüssig ist. Dann wenden, zerzupfen - fertig. Rosinen sind natürlich nicht verboten, aber die mag hier wirklich keiner.


Zwilling eins tunkt die Stückchen wenig überraschend am liebsten in - selbstgemachte - Schokoladensauce. Zwilling zwei isst sie ganz pur und mein Ehemann wechselt gern zwischen Apfelmus, Ahornsirup und der Schokoladensauce. Und ich genieße mit ihnen das gemütliche Frühstück und freue mich, wenn mein Sohn mich anlächelt und sagt "Danke, Mami dass Du Dir immer so leckere Sachen ausdenkst!"





Kürbis-Kaiserschmarrn
Für:2 kleine und 2 große Esser
Fertig in:20 Minuten

Zutaten:
  • 200ml Kürbispüree
  • 100ml Milch nach Wahl (Hafer, Soja, normale)
  • 3 EL neutrales Öl, geschmolzene Butter oder Kokosöl
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 225g Mehl (ich nehme meistens zur Hälfte Vollkorn, zur Hälfte normales Mehl)
  • 2 TL Backpulver
  • optional 1 Prise Vanille oder Zimt
  • Öl oder Butter zum Braten
Zubereitung:
Kürbispüree, Milch, Öl oder Butter, Eier und Salz verquirlen. (Vorsicht bei geschmolzenem Kokosöl - das wird sehr schnell wieder fest, wenn es in die kalte Flüssigkeit kommt, und lässt sich dann nicht vermischen. Dann lieber ganz zum Schluss unterrühren, wenn das Mehl auch schon im Teig ist.)
Öl oder Butter bei eher niedriger mittlerer Hitze in einer großen Pfanne erhitzen.
Mehl, Backpulver und Vanille/Zimt in einer Schüssel gut vermischen. Die flüssigen Zutaten dazugeben und alles glattrühren.
Den Teig komplett in die heiße Pfanne geben und einen Deckel aufsetzen. So lange backen, bis der Teig oben auch schon fast fest ist, das dauert bei mir zwischen fünf und zehn Minuten. Dann wenden (gegebenenfalls zwei Pfannenwender benutzen), die Unterseite noch kurz anbraten lassen und den Pfannkuchen in kleine Stücke zupfen. Rundherum noch ein wenig bräunen lassen und dann vom Herd nehmen und noch heiß servieren

Dazu passen Apfelmus, Ahornsirup, Schokoladensauce, Karamellsauce, frische Beeren...

Guten Appetit!

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