Kürbis-Ricotta-Gnocchi mit Bergkäse

Ich habe mir heute einen freien Tag gegönnt. Ich war gestern bei einem Konzert meiner Lieblinge von Disturbed und dachte, der Tag Urlaub wäre notwendig, um meinen Rausch auszuschlafen. Wie das nun aber meistens so ist, seit ich Mama bin, war ich vor Ort dem Rausch eher abgeneigt. Man wird vernünftig! Das Konzert war trotzdem toll und ich bin unendlich dankbar, dass ich einen wunderbaren Ehemann habe, der mich begleitet, obwohl es nicht seine Musik ist, und dafür, dass die Kinder zwei tolle Omas haben, die mir den Rücken für solche und andere Abenteuer freihalten. Das Leben als Zwillingsmama ist zwar abenteuerlich genug, aber manchmal muss ich eben doch mal etwas un-Mama-haftes unternehmen, um dem Wahnsinn des Alltags dann wieder etwas gelassener entgegentreten zu können.



Was macht also eine Mogelmami nun mit ihrem freien Tag, wenn nicht schlafen oder herumgammeln? Erst mal Lebensmittel einkaufen, dann neues Toastbrot backen, nebenbei das Abendessen vorbereiten, eine "Wochenuhr" für die Kinder basteln, damit sie nicht jeden Tag hundert Mal fragen müssen, ob heute Spielzeugtag in der Kita wäre, zwei Waschladungen Wäsche waschen, zwei zusammenlegen und dann die Kinder aus der Kita abholen. Urlaub ist eben auch nicht mehr das, was es mal war, aber ehrlich gesagt, bin ich ja selbst schuld. Ich kann einfach nicht stillsitzen.

Jetzt aber zum besagten Abendessen. Es gibt Gnocchi! Wenn ich schon einmal frei habe, dann versuche ich mich gern an etwas aufwändigeren Sachen. Wobei das jetzt auch nicht sooo aufwändig ist, wenn man nicht perfektionistisch ist und sich nicht daran stört, dass die Gnocchi aussehen wie kleine Kissen. Man muss lediglich ein bisschen Kürbis kochen und pürieren und dann alle Zutaten zusammen kneten. Ich rolle den Teig dann auf Grieß zu langen Rollen und schneide diese einfach in Stücke. Fertig. Und wenn man wie ich gleich eine etwas größere Menge macht, kann man die Hälfte der Gnocchi auch ungekocht (!) nebeneinander in eine mit Grieß ausgestreute Dose packen und einfrieren. So hat man gleich zweimal etwas von der Arbeit.

Die Gnocchi schmecken einfach in Salzwasser gekocht sehr gut mit etwas Butter und Käse. Oder auch mit Tomatensauce und Mozzarella. Oder man brät sie noch mal kurz in Olivenöl an, dann werden sie lecker knusprig. So essen die Zwillinge ihr Essen meistens am liebsten, das trifft sich hier ganz gut. Warum sie heute dennoch nach Loben des Essens und Aufessen der Hälfte des Tellers auf Knäckebrot umschwenken wollten, erschließt sich mir nicht. Kinder sind sehr unlogisch. Ich rede mir ein, dass es ja sonst auch langweilig wäre.



Kürbis-Ricotta-Gnocchi mit Bergkäse

Für: 6 Portionen
Fertig in: 45 Minuten



Zutaten:
  • 350g Kürbis (z.B. Hokkaido, den muss man nicht schälen)
  • 1 Eigelb
  • ¼TL Salz
  • 300g Mehl
  • 150g Hartweizengrieß oder Polenta
  • 80g geriebener Bergkäse
  • 250g Ricotta
  • Grieß oder Polenta zum Ausrollen
Zubereitung:
Kürbis würfeln und in wenig Wasser weich kochen (ca. 10 Minuten). Gut abtropfen lassen und pürieren. Leicht abkühlen lassen.
Alle Zutaten zu einem weichen, aber formbaren Teig verkneten. Wenn der Teig zu sehr klebt, noch ein wenig Grieß unterkneten.
Den Teig auf einer mit Grieß ausgestreuten Oberfläche portionsweise zu langen Rollen mit ca. 2cm Querschnitt rollen. Diese Rollen in 1-2cm breite Stückchen schneiden.
Kochen: Wasser mit Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Die Gnocchi in mehreren Portionen in das Wasser geben, ca. 2 Minuten kochen, bis sie anfangen, nach oben zu steigen, und mit einer Schöpfkelle wieder herausholen. Heiß mit Butter, Parmesan oder Tomatensauce servieren oder direkt in eine heiße Pfanne mit Olivenöl geben und rundherum anbraten.

Guten Appetit!

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